Friedrich Joseph Anton von Fabrice

Friedrich Joseph Anton von Fabrice 1786 – 1850

war Major im sächsischen Husarenregiment Prinz Johann, welches 1813 nach dem Sieg über Napoleon als Teil der Besatzungsarmee in Frankreich verblieb.

Generallieutnant Friedrich Joseph Anton von Fabrice

Friedrich Joseph Anton wurde am 31. Juli 1786 auf Schloss Dutzow einem Fabrice Besitz geboren.

Schloss Dutzow, verkauft 1809

Er hatte   sich 1812 mit Charlotte von Weissenbach verlobt (*1798 +1855). Sie war die Tochter eines K.K. Österreichischen Obersten, deren Familie im nord-sächsischen Frauenhayn unweit von Dresden ansässig war.

Charlotte von Weissenbach 1798-1855

 

Allerdings  wurden sie durch den Ausbruch des Krieges in Russland getrennt, da ihr Verlobter einen gefahrvollen Feldzug mitmachte. Er meisterte diesen mit Ausdauer  – aber auch großen Anstrengungen, die letztendlich  leider lebenslänglich gesundheitliche Schwierigkeiten mit sich brachten.

1813 konnte endlich die Hochzeit mit Charlotte in Dresden stattfinden, aber vorerst blieb sie bei ihrer Mutter in Frauenhayn, denn ihr Gemahl war durch die unruhigen Zeiten in das nördliche  Frankreich berufen worden.

Während seiner Stationierung als Generallieutnant in Quesnoy, wohin seine Frau ihm nun gefolgt war, kam  1818 sein ältester Sohn Alfred auf die Welt. Ein außergewöhnlicher Charakter, dem ein eigenes Kapitel als späterer Staatsminister und Kriegsminister Sachsens in dieser website gewidmet ist.

Insgesamt wurden ihnen drei Söhne und zwei Töchter geboren. Hedwig heiratete Hans-Carl von Zehmen und Elisabeth Christian von Bernstorff.

Der dritte Sohn Bernhard vermählte sich 1827 mit Louise Reichsgräfin von Schönburg-Wechselburg. Bernhards Schicksal findet Erwähnung im Kapitel über seinen Bruder Alfred Graf von Fabrice in dieser website.

Aber zurück zu Friedrich Joseph Anton, dem Vater.

Später kam die Familie, nun mit noch einem Sohn und zwar Oswald (1820–1898, seit 1898 Freiherr) aus Quesnoy über Frankfurt am Main nach Sachsen zurück. Friedrich Joseph Anton war von seinem Vater als Erbe der noch im Familienbesitz verbliebenen Güter Roggendorf (840 ha), Klein Salitz (365 ha) und Dorotheenhof (64 ha) ernannt worden. Letztendlich handelte es sich aber um ein leeres Schloss (Roggendorf), das die Stiefmutter und gleichzeitig Tante Lützow einst ausräumte, und ein kleines verschuldetes Gut. Insgesamt ein minimales Erbe, welches er noch mit seinem älteren Bruder teilen wollte. Aber die geringen Einnahmen gingen zum Erhalt der Häuser auf. Dazu kam, dass dieser Bruder Georg Adolf August von schwerer Krankheit gezeichnet war. Man beschloss ihn auszuzahlen und durch Sparsamkeit die Güter Roggendorf etc. zur Blüte zurück zuführen.

Das Schicksal meinte es nicht so gut. Immer wieder litt Friedrich Joseph Anton unter gesundheitlichen Schwächen, die ihn  veranlassten, die Stellung bei Hofe 1847 aufzugeben. Drei Jahre später verstarb er und wurde in der Familiengruft in Roggendorf beigesetzt.

Roggendorf Familiengräber mit Mamortafeln

 Der neue Besitzer der Güter wurde durch Familienbeschluss mein Ur-Urgroßvater August Friedrich Oswald Freiherr von Fabrice, über den ich gesondert in dieser website berichten werde.