Emma Bonn, 1879-1942

Spurensuche nach einer deutsch-jüdischen Schriftstellerin

Lange Zeit blieb Emma Bonn, die aus einer bedeutenden Frankfurter Familie stammte und 1942 in Theresienstadt starb, so gut wie vergessen. Nur ihre Bekanntschaft mit Thomas Mann und Bruno Frank gab Hinweise auf ihr Wirken.

Das neue Buch über Emma Bonn ist nun im Handel (4.10.2021)

Darin enthalten etliche bisher unveröffentlichte Gedichte und Fotos.

Wilhelmine (Minna) Gräfin von Luckner geb. Gräfin von Reichenbach-Lessonitz

 

Amalie Wilhelmine Emilie (Minna) Gräfin v. Reichenbach-Lessonitz verheiratet mit Wilhelm Graf von Luckner.

Wilhelmine (Minna) war die Schwester meiner Ururgroßmutter Helene Freifrau von Fabrice, geb. Gräfin von Reichenbach-Lessonitz.

Siehe auch den Bericht auf dieser website.

Amalie Wilhelmine (Minna) Gräfin von Reichenbach-Lessonitz wurde am 31. Dezember 1816 in Kassel geboren.

Das Stadtschloss in Kassel

Ihre Eltern waren der Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel (1777-1847) und seine in morganatischer zweiter Ehe am 8.7.1841 auf Schloss Bisenz bei Brünn angetraute Ehefrau Emilie Gräfin von Reichenbach-Lessonitz, geb. Ortlepp (1791-1843).

Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel Bildarchiv Marburg

Emilie Gräfin Reichenbach-Lessonitz, zweite Ehefrau des Kurfürsten

Als junge Frau lebte Amalie Wilhelmine mit Eltern und Geschwistern den Sommer über in Baden-Baden in einer Villa an der Lichtenthaler Allee Nr. 6, die ihre Mutter Emilie erworben hatte (heute Sitz eines Internationalen Clubs, der Rennen für die Iffezheimer Pferderennbahn organisiert).

Schloss Wilhelmshöhe in Kassel

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Maximilian Freiherr von Fabrice

Wilhelm Friedrich Maximilian Freiherr von Fabrice wurde am 30.8.1845 in Dresden geboren und war der einzige Sohn meines Ur-Urgroßvater Oswald Freiherr von Fabrice.

Mein Urgroßvater Maximilian war Kammerherr des letzten Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel. Dieser war der Halbbruder von Maximilians Mutter Helene. Deren Mutter wiederum war  Emilie Gräfin von Reichenbach-Lessonitz, die zweite Frau des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen.

Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel, Halbbruder von Helene Gräfin Reichenbach-Lessonitz

 

Mein Urgroßvater Maximilian war der letzte männliche Namensträger meiner Familienlinie.

Maximilian Freiherr von Fabrice in jungen Jahren. Gemalt von Ferdinand von Raisky

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Der Zappelphilipp alias Philipp Fabricius/Fabrice

Fast jeder kennt das Buch „Der Struwwelpeter“, und die darin befindliche Geschichte um den Zappelphilipp.

Aber erst Jahre später klärte sich die Identität des zappeligen Philipps,  denn ein älterer Herr, Dr. med. und Geheimer Sanitätsrat Philipp  Fabricius * 1839 + 1911, wohnhaft in Frankfurt, Neue Mainzerstraße 54, (er hatte 1889 die preußische Anerkennung des Adelstandes als zum Geschlecht von Fabricius/Fabrice gehörig, erhalten), fing an zu erzählen ……..

Es war 1901, als ein Spendenaufruf zu einem Heinrich-Hofmann-Denkmal erschien,  der Philipp Fabricius  veranlasste, diesen selbstverständlich  finanziell zu unterstützen,  aber auch die Gelegenheit wahrzunehmen,  die Entstehungsgeschichte des „Zappelphilipps“ an die Öffentlichkeit zu bringen.

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Oswald Freiherr von Fabrice, Bruder von Alfred Graf von Fabrice

Der Bruder von Alfred Graf von Fabrice, mein Ur-Ur-Großvater August Friedrich Oswald Freiherr von Fabrice, * 1820 Bonn,  + 1898 München,  trat 1852 in Sächsische Dienste ein, avancierte zum Kgl. Sächs. Wirklichen Geheimen Rat, 1869 zum Gesandten in London und Brüssel, ehe er 1874 zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in München ernannt wurde.

Am 9.April 1898 wurde der Familie die Königlich sächsische Genehmigung zur Führung des Freiherrentitels erteilt – kurz bevor beide verstarben.

 

OSWALD Freiherr von Fabrice 1820-1898, Königlich Sächsischer Kammerherr und außerordentlicher Gesandter in München

Oswalds Bruder ALFRED  Graf von Fabrice, Königlich Sächsischer Kriegsminister und Staatsminister

Auf Familienbeschluss war das Familiengut Roggendorf an meinen Ur-Urgroßvater Oswald gefallen. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass die Güter der Familie, besonders Roggendorf, eine finanzielle Stütze brauchten und er durch die Ehe mit der vermögenden Helene Gräfin Reichenbach-Lessonitz finanziell unabhängig wurde.

 

 

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Geschichten

Über den Baum, der einen neuen Platz suchte

Als ich um mich blickte, wirkte alles bunt und hell und beruhigend.

In der Ferne allerdings – ich musste mich schon dafür strecken und ein wenig meinen knorrigen Körper drehen – konnte ich den zartblauen Himmel sehen. Kleine weiße Wölkchen schoben sich unbeschwert über die seidig wirkende Unterlage, und es überkam mich immer das bekannte, sehnsuchtsvolle, leicht schmerzende Gefühl, das der Frühling mit sich herumtrug und in meinem Herzen deponierte. Es war ein Gefühl, das mich veranlasste, mich noch mehr zu dehnen, obwohl es in meinem Gebälk schon verdächtig krachte. Die wohltuenden Sonnenstrahlen hätten mich fast verleitet, einen Hüpfer zu tun, sozusagen in die Startlöcher zu springen – aber das Geknarre an mir dämpfte meinen Energieschub.

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Dr. Stanton Coit, 1857-1944, Mitbegründer der Ethischen Bewegung in London

Dr. Stanton Coit wurde am 11. August 1857 als Sohn von Harvey Coit und seiner Frau Elizabeth geb. Greer, in Columbus, Ohio geboren. Er studierte am Amherst College an der Columbia University, wo er unter „den Bann von Waldo Emerson  fiel“, (dieser war Philosoph und Schriftsteller)  und später an der Humboldt-Universität in Berlin bei  Georg von Gizycki, bei dem er 1885 promovierte.

Coit war Assistent bei  Felix Adler (dessen Vater Rabbi in New York war) in der Gesellschaft für ethische Kultur, die Adler als bedeutender Führer und Redner 1876 gegründet hatte. Dieser hatte  ihn auch zur Promotion ermutigt.

Stanton Coit, Ehemann von Adela Gans, Frankfurt – London

Im Jahre 1886 gründete Stanton einen nachbarschaftlichen Zweckverband in Form eines  Siedlungshauses in der New Yorker Lower East Side, das heute als Universitätssiedlungshaus bekannt ist. Diese Idee hatte Coit, nachdem er  drei Monate in der Toynbee Hall mitgeholfen hatte.

Im Jahr 1888 ging er nach London als „Minister“ der „South Place Religious Society„.  Während dieser Tätigkeit wurde diese auf sein Drängen umbenannt, und zwar in „South Place Ethical Society (SPES)“.

Er ließ sich in England  nieder, und bekam später die britische Staatsbürgerschaft.

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Alfred Graf von Fabrice, Königlich Sächsischer General, Kriegsminister und Staatsminister

Der ältere Bruder meines Ur-Ur-Großvaters August Friedrich Oswald Freiherr von Fabrice war Georg Friedrich Alfred  Graf von Fabrice. Deren Vater  Friedrich Joseph Anton von Fabrice,  war Major  im  Königlich-Sächsischen Husarenregiment Prinz Johann und verblieb nach dem Sieg gegen Napoleon als Teil der  Besatzungsarmee  an einem Standort in Frankreich. Hier wurde der älteste Sohn Alfred 1818 in Quesnoy sur Deule geboren.

Der Vater Friedrich Josef Anton von Fabrice, Kgl.Sächs. Generalleutnant und Oberstellmeister , *.Roggendorf 1786, + ebenda 1850

Im Alter von  zwölf Jahren, also 1830,  kam  Alfred  für eine vierjährige Ausbildung  in das Kadettenhaus in Dresden.

1840 wurde er Oberleutnant bei den Gardereitern in Dresden und acht Jahre später Rittmeister.

1849 nahm er am Schleswig-Holsteinischen Krieg teil.

Stationiert in Weimar, lernte er 1848 Anna Gräfin von der Asseburg kennen. Sie war als Hofdame der Erbgroßherzogin Sophie, geborene Prinzessin der Niederlande    tätig.  Anna war die Tochter des preußischen Oberjägermeisters Graf Ludwig von der Asseburg-Falkenstein.

Sie heirateten 1850 auf Burg Falkenstein und führten eine überaus glückliche Ehe über Jahrzehnte. Alfred war im selben Jahr zum Generalstab berufen worden.

Da Paar zog  nach Dresden-Neustadt in die Theresienstrasse 5, allerdings war auf Grund der vielen Kinder ein späterer Umzug in ein größeres Haus notwendig.

Anna schenkte ihrem Mann eine Tochter (Anna Helene *1854 + 1905,  heiratete 1882 Hugo III. Graf Henckel von Donnersmark in Dresden ) und gebar drei Söhne –Eberhard Friedrich Ludwig Alfred (*1851),  Alfred (*1853 + 1895) und Friedrich Alfred Karl (*1856 +1933).

Der Zweitname – Helene – den ihre Tochter erhielt,   lässt darauf schließen, dass deren Tante Helene, die Ehefrau von Oswald von Fabrice und Tochter des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen,  Taufpatin war.

Zu diesem Zweig meines Ur-Ur-Großvaters Oswald und seiner Frau Helene Gräfin von Reichenbach-Lessonitz folgt ein eigenes Kapitel.

Aber nun zurück zu dem Werdegang dieses von Volk und Königen im In- und Ausland  geschätzten Zeitgenossen, dem  Kriegsminister und Staatsminister Alfred Graf von Fabrice.

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Johann Conrad von Fabrice und seine Nachkommen 1661-1820

Teil-Auszug aus dem Buch “ Die Familie Gans 1350-1963″ von Angela von Gans und Monika Groening

Johann Conrad von Fabrice (*1661 +1733), hatte  seinen Weg aus dem abgelegenen Thüringen wieder ins heimatliche Gießen gefunden und dort, wie sein Vater auch, studiert. (imm. Gießen 9.5.1679 als „Giessensis“).

Er war Fürstlich Braunschweig.-Lüneburgischer Regierungsrat und Hofrat zu Ratzeburg. In erster Ehe war er verheiratet mit Anna von Uffeln, die  bei der Geburt einer Tochter Lucia 1695 verstarb.

1700 heiratete er in zweiter Ehe  in Regensburg Amalie, die Tochter des offenbar in der Reichshauptstadt akkreditierten braunschweigischen Gesandten und Geheimen Rat,  Christoph von Schrader, und erwarb 1694 das in der Nähe Ratzeburgs gelegene Gut Roggendorf als Eigentum.

Fabrice Besitzungen um Roggendorf

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